Unermüdlicher Arbeiter für die Bodenfruchtbarkeit

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„Das Wertvollste ist dem Auge verborgen…“

Ein für Pflanzen gut nutzbarer Boden zeichnet sich durch einen ausreichenden Humusanteil, eine gute Luft- und Wasserdurchlässigkeit sowie genügend für Pflanzen zugängliche Nährstoffe aus.
Diese Voraussetzungen schaffen in idealer Weise die Regenwürmer. Während sie unermüdlich damit beschäftigt sind, den Boden zu durchwühlen, entfalten sie in mannigfaltiger Weise eine wohltuende Wirkung auf den Boden.
Neben der Durchmischung und Lockerung des Erdreiches bis in größere Tiefen, fressen die Würmer Bodenpartikel und scheiden, nach dem Verdauen der organischen Bestandteile, nährstoffreichen Kot aus.
Indem sie auf der Bodenoberfläche liegende, abgestorbene Pflanzenteile tief in ihre Bodenröhren hineinziehen, schaffen sie die Grundlage zur Bildung von Humus, der seinerseits Wasser binden kann und eine Nährstoffquelle für Pflanzen bildet.
Die Wühlarbeit der Regenwürmer schafft ein Geflecht aus Gängen, Röhren und Hohlräumen in unterschiedlichen Größen.
Dieses System ermöglicht zum einen das Eindringen von Luft in den Boden, so dass Mikroorganismen und Pflanzenwurzeln mit genügend Sauerstoff versorgt werden und sich abgestorbene Pflanzenteile besser zersetzen können.
Andererseits verhindert die Drainagewirkung grober Poren Staunässe. Außerdem nutzen Pflanzenwurzeln die Hohlräume, um darin zu wachsen.

Die Aufgabe des Landwirts besteht nun darin, die Tätigkeit der Regenwürmer im Einklang mit den Saat- und Erntezyklen bestmöglich zu unterstützen und ihren Lebensraum zu schützen.
Im ökologischen Landbau erreicht man dies zum einen durch eine möglichst schonende Bodenbearbeitung.
Darüber hinaus wird den Würmern mit Bodenmulch und einem vielfältigen Pflanzenbewuchs, der neben den Kulturpflanzen auch Ackerbegleitpflanzen umfasst, das ganze Jahr über eine geeignete Nahrungsgrundlage angeboten.

Und zuletzt heißt es dann, darauf zu vertrauen, dass der Regenwurm seine Arbeit gut macht!